Wednesday 19 December 2012

10 Dinge, die Journalisten mit ihrem Smartphone ausprobieren sollten


Fundstück des Tages auf journalist online

Über den Autor

Marcus Bösch arbeitet als Multimediajournalist und Dozent unter anderem für die Deutsche Welle. Er ist Autor des iPad-Buchs "Mobile Reporting" und hat das entsprechende Kapitel im Journalistenlehrbuch Universalcode geschrieben. Bösch betreibt das Blog mobile-journalism.com.

Gut drei Jahre ist es jetzt her. Da hat journalist-Autor Marcus Bösch für tagesschau.de zum ersten Mal mit einem Smartphone von der Bundestagswahl berichtet. Der Multimediajournalist findet, dass es auch für seine Kollegen an der Zeit ist, mehr mit den Handys zu experimentieren.

Der Mensch nutzt nur zehn Prozent seiner Gehirnkapazität. Wahrscheinlich haben Sie diesen Spruch schon mal gehört. Falls nicht, macht das nichts. Denn dieser Spruch ist falsch und wissenschaftlich widerlegt. Allerdings – und da bin ich mir relativ sicher – nutzen Sie als Journalist kaum mehr als zehn Prozent der Möglichkeiten Ihres Smartphones. Wissenschaftlich belegt ist das natürlich nicht. Aber Sie können es jetzt und hier testen. Anbei eine Liste mit zehn Dingen, die Journalisten mit einem handelsüblichen Mobiltelefon mit Internetverbindung mal ausprobieren sollten.

Auf die Schnelle einen O-Ton in die Redaktion schicken

Es musste alles ganz schnell gehen. Jetzt stehen Sie hier. Der Gesprächspartner ist in Sichtweite und kommt näher. Doch: Sie haben das Aufnahmegerät vergessen. Oder der Akku ist leer. Oder das Mikrofon hat einen Wackelkontakt. Es gibt zahllose Gründe, warum Sie das Gespräch jetzt nicht aufzeichnen können. 

Es gibt allerdings auch einen Grund, warum es doch klappt. Schauen Sie in die Hosen- oder Handtasche. Ihr Smartphone ersetzt nämlich nicht nur die Armbanduhr, sondern im Bedarfsfall auch Ihr Aufnahmegerät. Mit etwas Übung und der richtigen App brauchen Sie für die Aufzeichnung des Interviews nicht mehr als Ihr Handy. Vorbei sind die Zeiten, in denen Gesprächspartner irritiert auf unprofessionelles, weil kleines Equipment blickten.

Einfach das eingebaute Mikrofon ausrichten und auf Aufnahme drücken. Mit günstigen Programmen wie iSaidWhat für iPhones oder TapeMachine Recorder für Android-Geräte können Sie nicht nur den Eingangspegel einstellen, sondern auch schnell und einfach passende O-Töne freistellen und via E-Mail direkt an die Redaktion senden. 

Das machen bereits mehr Journalisten, als Sie glauben. Allein Radio Hamburg nimmt angeblich bei 90 Prozent aller Reportereinsätze sendefähiges Audiomaterial mit einem Smartphone auf.

Druckfähige Fotos machen und bearbeiten

Am 17. Februar 2004 veröffentlichte die New York Times auf Seite eins ein recht gewöhnliches Foto. Es zeigt die Unterzeichnung eines Dokuments von Vertretern zweier Telefonanbieter. Das einzig Ungewöhnliche an diesem Bild ist, dass es mit einem Mobiltelefon aufgenommen wurde. Das unspektakuläre Bild gilt als Meilenstein des Mobile Reportings. Auch Pulitzer-Preisträger Damon Winter beweist mit seiner auf dem iPhone aufgenommenen Fotoreportage über das 1. Bataillon der 87. Infanterie der US-Armee im Norden Iraks, dass der Fotograf und eben nicht das Equipment gute Bilder ausmacht. Er gewann 2010 den dritten Platz beim renommierten Pictures-of-the-Year-Wettbewerb. 

Inzwischen spielt es kaum noch eine Rolle, was für ein Gerät Sie benutzen. Entscheidend ist, dass die Qualität für das gewählte Verbreitungsmedium ausreicht. Nach dem Good-Enough-Prinzip reichen Smartphone-Bilder fast immer, wenn die Fotos online erscheinen sollen und es sich nicht um nachdrücklich herangezoomte Ausschnitte handelt. Mit verbesserter Kameratechnik wird es bald auch möglich sein, flächendeckend mit Telefonen druckfähige Bilder anzufertigen. Faszinierend ist die Möglichkeit, Bilder noch auf dem Gerät zu bearbeiten, anzupassen und zu optimieren. Neben Adobe Photoshop Express helfen zahlreiche Apps wie Snapseed, das Optimum aus einem Foto herauszuholen.

Zum Weiterlesen

Ein sendefertiges Radiostück produzieren

Um Radio zu machen, musste ich mir vor 15 Jahren ein kolossal schweres Gerät umhängen, danach in einem laborähnlichen Raum die braunen Tonbänder bis zur richtigen Stelle spulen, auseinander schneiden, beschriften, sortieren und wieder zusammenkleben, damit schließlich in einem Raum voller Maschinen der fertige Beitrag abgefahren werden konnte. Im Frühjahr 2010 habe ich mich im Wohnzimmer auf die Couch gesetzt, in mein Telefon gesprochen, die digitalen Tonspuren auf dem kleinen Bildschirm sortiert und an meinen Arbeitgeber, die Deutsche Welle, geschickt. Dem Sendetechniker habe ich natürlich nicht gesagt, dass ich meine fünfminütige Radiosendung inklusive eingespielter Originaltöne und einem Nachrichtenbett komplett auf einem iPhone 3G mit der damals erhältlichen App Monle produziert habe. An der Qualität des Audios hatte er aber nichts zu bemängeln. Die 107. Ausgabe der Sendung Blogschau ist meines Wissens die erste öffentlich-rechtliche Radiosendung, die nahezu komplett auf einem Telefon produziert wurde. Etwas hakelig ist das alles ganz sicher auf dem kleinen Bildschirm. Und ich würde das auch nie mehr machen, falls ein echtes Studio oder ein etwas größerer Bildschirm bereitstehen. 

Aber es geht. Und es ist sicher in einigen Situationen denkbar und sinnvoll. Eine Mehrspurschnittsoftware für das iPhone bietet zum Beispiel der Hokusai Audio Editor. Audioschnipsel ex- oder importieren lassen sich über die cloudbasierte Dropbox.

Zum Anhören
  • Die Blogschau-Sendung gibt es hier noch mal zum Anhören.

Eine Live-Schalte ins Fernsehstudio übertragen

Nick Garnett arbeitet als Reporter und Moderator für die BBC. Ende September schaltete er live von einem überschwemmten Bowling-Club im Nordosten Großbritanniens ins TV-Nachrichtenstudio der BBC. Daran wäre weiter nichts Ungewöhnliches. Es gehört zum täglichen Geschäft von Live-Reportern, dass sie direkt von unterwegs auf Sendung gehen.

Allerdings verschickte Nick Garnett seine Bilder diesmal mit einem Smartphone. Die Bildqualität ist nicht brillant, aber durchaus sendefähig. Am Anfang der Schalte gibt es zwar eine drei Sekunden lange Pause, aber das kommt auch schon mal vor, wenn Journalisten mit großem Equipment arbeiten. 

Garnett nutzt vor Ort die App Dejero LIVE+, die es ermöglicht, die Bandbreite der SIM-Karte mit einem WLAN zu koppeln. So klappt auch die datenintensive Übertragung von Live-Videos.

Und noch mehr Beispiele

Twittern

"Ich sehe da absolut keinen Wert drin." Gehören Sie zu den Kollegen, die sich Twitter einmal angeschaut haben, um die weitere Auseinandersetzung mit dem Microblog-Dienst dann kopfschüttelnd zu vertagen? Sie sind nicht allein. Zu Ihrer Verteidigung sei gesagt: Es gibt auch kaum eine Social-Media-Seite im gesamten Internet, die einen so schlechten ersten Eindruck macht wie Twitter. Einzig – wer sich über das Inhaltsleere und nutzlose Geschnatter aufregt, ist selbst Schuld daran und nutzt den Dienst nicht richtig. Denn Twitter funktioniert nur, wenn man Menschen oder Accounts folgt, die es einem wert sind. 

Wenn man als Journalist nicht gleich aufgibt und sich ein eigenes Kontaktnetz aufbaut, dann will man Twitter nicht mehr missen. Vor allem auf dem mobilen Endgerät, denn da kann Twitter zum täglichen Begleiter werden. 

Zum Weiterlesen
  • Der US-amerikanische Journalist und Dozent Steve Buttry listet in einem Posting zehn schlagkräftige Gründe für die Twitter-Nutzung von Journalisten auf. Neben exklusiven Quellen bei Breaking News, Follower-gestützten Recherchen und neuen Storyideen, spare Twitter Zeit und Ressourcen und biete eine exzellente Umgebung, um Inhalte zu teilen und weiterzuverbreiten.

Eine eigene Infozentrale anlegen

Bekommen Sie Ihre Nachrichten im Büro aus dem Agenturticker? Nun gut. Sie können zahlreiche Agenturen auch kostenlos direkt auf dem Telefon nutzen und unterwegs durchschauen. Sinnvoller ist aber sicherlich ein direkter und individueller Informationsmix aus mehreren Quellen. Ich empfehle dazu Apps wie Flipboard oder Feedly – Google Reader RSS

Bei Feedly handelt es sich um einen sogenannten Feedreader. Sie können sich interessante Quellen zusammenstellen, diese sortieren und automatisiert auf dem Gerät zusammenlaufen lassen. Die schlichte und schöne Benutzeroberfläche erlaubt es, Inhalte zu sortieren, zu markieren und direkt weiterzuverteilen. 

Flipboard bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Dienste wie Twitter, Instagram, Videos von YouTube und Audios von Soundcloud zu abonnieren. Flipboard funktioniert also nicht nur als multimediale, soziale Nachrichtenzeitschrift, sondern lässt sich auch zum Publizieren nutzen. Vielleicht versenden Sie aber auch nur eine Empfehlung per E-Mail. Zum Beispiel einen Themenvorschlag direkt in die Redaktion.

Multimediale Inhalte publizieren

Es war noch nie so einfach, Audios, Videos, Texte und Bilder zu publizieren. Eine der einfachsten Lösungen bietet derzeit der kostenlose Bloggingdienst Tumblr. Um einen neuen Blog bei Tumblr anzulegen, benötigen Sie lediglich eine E-Mail-Adresse und eine Idee für einen Namen. Falls dieser noch nicht vergeben ist, finden Sie unmittelbar nach der Anmeldung ihre eigene Seite unter der Adresse Wunschname.tumblr.com. Dank der sehr schlichten, aber mächtigen App (verfügbar für iPhone und Android) können Sie direkt Texte, Fotos, Links und Videos publizieren. Das ist genauso einfach, wie es klingt. Neben der Publikation dient Tumblr auch als soziales Netzwerk: Sie können Freunden oder Bekannten bei Tumblr folgen und deren Einträge "liken" und – mit oder ohne Kommentar – weiterverbreiten. Neben mehr als 70 Millionen Privatnutzern haben auch zahlreiche Medienanbieter Tumblr entdeckt. 

Redakionen bei Tumblr
  • Ende September hat die Redaktion von Zeit Online einen eigenen Tumblr-Blog gestartet. Hier geht's zum Blog und hier erklärt die Redaktion, was sie da eigentlich tut.
  • Im Oktober hat die Süddeutsche Zeitung den Tumblr-Blog Gefällt mir zum Phänomen Internet-Mem gestartet. Wieso? Weshalb? Warum? Erklärt Dirk von Gehlen hier.

Mal auf Geolokalisierung machen

Mein Telefon weiß, wo ich bin. Das kann man gut oder schlecht finden. Ändern kann man es nicht, denn sobald sich das Telefon via Sendemast einwählt, werde ich lokalisiert. Wozu man das nutzen kann, zeigt Zeit Online. Die Redaktion hat die Handydaten des Grünen-Politikers Malte Spitz in einer interaktiven Grafik visualisiert. Journalistisch nutzen kann man solche Geolokalisierungsdaten aber auch anders. 

Foursquare etwa ermöglicht es, sich an bestimmten Orten aktiv "einzuchecken". Warum ich das als Journalist machen sollte? Zum Beispiel um eine interaktive Reisereportage umzusetzen. Versehen mit kurzen Kommentaren und Fotos kann ich einen Städtetrip via Foursquare auf eine Karte bringen. Reisende können dann zu Hause oder bei Bedarf auch direkt vor Ort meine Anmerkungen lesen. 

Und bei der nächsten Reportagereise bin ich bestens ausgestattet. Die Explore-Funktion ermöglicht es, meine Umgebung nach Empfehlungen abzusuchen. Das macht das Leben des Reporters leichter, wenn er in einer fremden Umgebung schnell relevante Informationen, Ansprechpartner oder einfach nur ein gutes Lokal finden will. 

Und noch was zum Weiterlesen
  • Was Journalisten sonst noch von Foursquare haben, habe ich hier aufgeschrieben.

In die Luft gehen

Zugegeben, für Punkt neun brauchen Sie neben Ihrem Telefon noch weiteres Equipment. Und zwar einen Quadrocopter, eine Drohne aus dem Elektrofachhandel für rund 300 Euro. Das Gerät können Sie mit Ihrem Telefon in die Luft bringen, steuern und wieder landen. Warum das für Sie als Journalist interessant sein könnte? Nun, bereits die handelsübliche Drohne namens A.R.Drone hat eine eingebaute Kamera, die Bilder und Videos in hoher Qualität produziert. Die Drohne sendet sie live auf Ihr Smartphone – und Sie können die Bilder direkt nach der Landung auf dem Handy weiterverarbeiten. 

Einsatz finden könnte ein solches Szenario etwa nach einer Flut oder dem Zusammensturz eines Gebäudes. Also immer dann, wenn Journalisten mit ihrer üblichen Kamera nicht weiterkommen. Noch sind die Referenzbeispiele des sogenannten Drohnenjournalismus an zwei Händen abzuzählen, aber am Drone Journalism Lab der University of Nebraska in den USA forscht man hierzu. So könnten mit Sensoren bestückte Drohnen künftig Krisengebiete überfliegen. In Fukushima hätte man unmittelbar Karten mit gefährdeten Gebieten anfertigen können. Der Journalist Tim Pool hat die Occupy-Proteste mit seinem Telefon nicht nur live ins Netz gestreamt, sondern aus New York auch Bilder mit seiner Drohne geliefert. Er wollte zeigen, was die Massenmedien nicht liefern konnten. 

Und noch viel mehr zum Thema ...

Bonusaufgabe für Nerds

Sie haben die ersten neun Tipps überflogen, den Kopf geschüttelt und sich gelangweilt? Sie kennen das alles schon? Sie können das alles schon? Dann kommt hier Ihre Bonusaufgabe: Eifern Sie Matthew Haughey nach. Der ist Blogger und international anerkannter Nerd. Im Sommer 2012 hat Matt in einem Hotel übernachtet und sich über das nicht funktionierende Hotel-WLAN geärgert. Repariert hat er es dann mit seinem iPhone. Die Kurzzusammenfassung passte in einen Twitter-Post: "Hotel internet down. I scanned the network, found wifi router running port 80, logged in as admin/admin, rebooted, fixed. All on my iPhone."

Alle anderen können und sollen ihr Telefon natürlich auch weiter zum Telefonieren benutzen. Das kann man mit Smartphones nämlich auch.

Rádio Expres feat. Ego & Robert Burian: Vianoce sú zas


The team of Slovakian Rádio Expres has proved once more its creativity and passion: Their Christmas remake of a famous Slovakian summer hit with Robert Burian has made more than 170 000 views in the first 24 hours and has become #30 of the most popular videos around the web! Watch it here:



And here is the original summer Ibiza hit:


Friday 30 November 2012

Second Screen & Co – Trend zum Multitasking bei der Mediennutzung


Nicht nur auf den Medientagen in München konnte man in letzter Zeit viel über DEN aktuellen Trend hören: Über drei Viertel der Internetnutzer surfen im Web während sie fernsehen und fast jeder Fünfte tauscht sich dabei in Chats oder sozialen Netzwerken über das gerade laufende Fernsehprogramm aus (Quelle: Studie Goldmedia).

Auch DER SPIEGEL beschäftigt sich in Ausgabe 45 mit dem Thema digitaler Wandel und den Folgen für Medienunternehmen. Jenen eröffnen sich nämlich nicht nur viele neue Möglichkeiten der Hörerbindung, sondern auch der Marktforschung. So ehrlich, wie die Diskussionen auf Social Media Pages sind, so wichtig können diese für die Programmplanung und somit für den ganzen Marketing-Mix eines Fernseh- oder Radiosenders werden.

Interessant ist auch der Trend weg vom linearen Fernsehen Mediatheken, Sky & Co machen es möglich. Zeitversetztes Fernsehen mit einem so genannten Smart-TV wird bald zum Standard in jeder modernisierten Wohnung gehören.

Die Revolution betrifft natürlich nicht nur das Fernsehen, sondern alle klassischen Medien. Nachdem das E-Book in seiner Entstehungszeit noch verschmäht wurde, steigt der Absatz eben dieser elektronischen Bücher in 2012 um voraussichtlich 380% an.

Auch das Cloud-System erobert die modernen Kommunikationsmittel. Seine eigene Musik an unterschiedlichen Orten mit unterschiedlichen Geräten zu genießen wird in der jungen Generation als selbstverständlich angenommen.

Wir werden diesen Trend auf jeden Fall weiter verfolgen!

Friday 26 October 2012

Radio macht glücklich

So das Thema eines Panels auf den Medientagen in München

Die Nutzung von Medien hebt die Stimmung, jedoch beim Radiohören ist das Glücks- und Vitalitätsniveau am Höchsten. So die Erkenntnis eines gemeinsamen Panels der Serviceplattform Radiozentrale und des Onlinedienstes radio.de im Rahmen der MEDIENTAGE MÜNCHEN.
 
Was ist Glück? Für den Autoren und Psychologen Harry Eggensperger ist es ein Zustand, der erreicht wird, wenn es gelingt, immer wieder aus dem Denkmodus in die positiven Affektebenen des Fühlens zu wechseln. Auslöser für diesen Wechsel des Gehirns in den Fühlmodus könne beispielsweise eine Melodie sein, die nebenbei wahrgenommen wird. Für ihn sei die besondere Stärke des Radios, das es quasi nebenbei abgerufen werde und sich der Nutzer nicht inszenieren müsse wie beispielsweise im Internet. Radio mache glücklich, weil man dem Dogma der Vernunft entfliehen könne.

Das Rheingold Institut untersuchte für den ARD-Radiovermarkter AS&S, dessen Pendant bei den Privatsendern RMS und die Radiozentrale, was die besondere Rolle und Funktion des Radios im Vergleich zu anderen Medien ist und weshalb jeden Tag über 80 Prozent der Deutschen Radio hören. Das Ergebnis der Studie: Radio ist für viele Menschen ein unverzichtbares Alltagsmedium. Es gilt als der „Soundtrack zum Leben“ und begleitet die Hörer durch den Tag. Dabei ist es Berater, Strukturgeber oder Stimmungsmodulator. Dabei bewegt sich der Hörer zwischen der „passenden Grundtönung“ und dem „gespannten Aufhorchen“, zwischen „anheimelndem Wiederhören“ und „belebendem Neu-Stimmen“ und zwischen „kurzwelliger Alltagstaktung“ und „langwelliger Sinnsuche“. Radio ist für den Hörer der „folgsame Begleiter“ und die „verbindende Kommunikationshilfe“. Vor dem Fernseher dagegen ist der Nutzer gefesselt und die Zeitung bietet die „abgeschottete Collage“. Der Hörer, so Christoph Wild, Leiter der Werbe- und Marktforschung der AS&S, bastele sich aus dem Radioangebot seine eigene „perfekte Welle“.


Die Radiomacher, sagte Ina Tenz, Programmdirektorin von radio ffn in Hannover, versuchten diese „perfekte Welle“ jeden Tag mit Strategie, Marktforschung aber vor allem mit kreativen Menschen im Programm umzusetzen. Dabei habe sich die Rolle des Radios gewandelt: Radio müsse die Hörer heute mehr emotional anrühren als früher. Die Radiomitarbeiter würden immer mehr zu Medienmanagern, die konsequent an ihrer Marke arbeiten müssten. Mit authentischen Moderatoren, einer starken Morningshow, Comedy und Musik würden es die Radiosender schaffen, „Glück in Reinform“ für die Hörer zu produzieren.

Für die Werbekunden der Radios sei es lohnend, „Teil dieses Soundtracks des Tages“ der Hörer zu sein, so Florian Ruckert, Vorsitzender der Geschäftsführung der RMS. Glückliche Hörer führten auch zu glücklichen Werbekunden. Mit emotionaler Ansprache, Musik oder besonderen Stimmen könne Radiowerbung zum „Mood-Management“ der Marken werden.

Quelle: Pressemeldung der Medientage München

Tuesday 2 October 2012

What Bruce Springsteen Can Teach You About Building a Brand That Lasts


It happens to all marketers. They hit a moment when something dramatic and unexpected, or, more often than not, banal, affects their company's position in the marketplace, and they don't know how to react. Often, they flounder in place, desperately trying to work out their brand's next move.

Perhaps they should take a lesson in crisis management from "The Boss" - Bruce Springsteen. The future of the E Street Band was in question when band member Danny Federici died in 2008, and more recently, the passing of "The Big Man", Clarence Clemons. Springsteen's initial comments following their loss were unequivocal: the band would continue. 

He laid to rest any questions over the sincerity of his commitment during the band's opening concert of its Wrecking Ball Tour. Staged at the iconic Apollo Theater in Harlem on March 9, Springsteen's words that night, and his unequivocal actions to help the band heal from its loss and move forward, reveal two important marketing lessons:

Reinforce the Strength and Value of Your Brand

The core value of the E Street Band's brand is its commitment to its audience and the unique role each band member plays in creating a synergistic organization. While Springsteen serves as the band's literal and figurative "boss," each member has a vital defining character.

After Clemons' death, the Big Man was on everyone's mind. The introduction of each member is a legendary part of the band's show. Springsteen most often preceded Clemons' intro with something like, "Master of the Universe. More powerful than a locomotive. Is it a bird? Is it a plane? No. It's the Big Man on the saxophone, Clarence Clemons." How would he fill this void?
The answer to that question is Springsteen's second and most important digital marketing lesson:

Don't Skirt Around the Issue

Springsteen is the master of creating an emotional bond. As he goes through introductions, he shouts "Roll call!" and introduces the entire E Street Band on stage. That night at the Apollo Theater in Harlem Springsteen reinvigorated the E Street Band brand by directly addressing the issue on fans' minds. 

After introducing his band mates, Springsteen asked, "Are we missing anybody?" The crowd responded with a light and uncomfortable cheer. He asked again, "Are we missing anybody?" with a little more sincerity and purpose. And then he asked one more time, with conviction. He had the crowd in his hand and said, "That's right, we're missing a few. But the only thing I can guarantee you tonight is that if you're here, and we're here, they're here."
The Boss declared that the iconic E Street Band brand is not only alive and well, but is committed to giving the audience exactly what it wants. Springsteen addressed the change that might have disillusioned his audience. He did so in a proactive and gripping manner.

As a master marketer, Springsteen recognizes that a brand must embrace new norms and challenges, while constantly reinforcing its values and the emotional bonds that tie it to its customers. Anything less risks heavy losses to brand equity and affinity in an age when consumer sentiment is fleeting.
Most brands don't have the luxury of using a packed stadium and a global fan base to advocate their value. Neither did Springsteen and his band mates when they first started. He recognized the value of building his brand, and that of his band, for the long haul.

In a "like"-based online ecosystem, Springsteen and the E Street Band stand out as a testament to the emotional ties that take years, not minutes to build, and can come crashing down in fleeting seconds if not properly nourished and managed.

Social media is every brand's stage. Successful marketers use it to reinforce their brand's value and affinity with customers, not to project that value onto them. They use it to entertain and inform and to yield a powerful emotional response from their customers, just as Springsteen does every night that his band is on stage.

It's time for brands to find their inner rock star - the long-term rocker, not the "like"-based flameout. 

Quelle: www.adage.com
Autor: Steve Goldner

Wednesday 26 September 2012

Disney übernimmt den deutschen Spartensender Das Vierte

Das hat der internationale Medienkonzern am Dienstagvormittag bekanntgegeben. Ziel der Übernahme ist es, Disneys Fernsehgeschäft in Deutschland auszubauen. Bislang bietet Disney Programme im Bezahlfernsehen an und ist an frei empfangbaren Sendern wie Super RTL und RTL II beteiligt. 

Genaueres zur Zukunft von Das Vierte und der Rolle des kleinen Senders bei einer möglichen Neuausrichtung seiner TV-Strategie nannte Disney in der knappen Mitteilung nicht, kündigte aber an, Einzelheiten zu einem späteren Zeitpunkt zu veröffentlichen.

Dem Kauf müssen noch die Kartellbehörden zustimmen. Der russische Medienunternehmer Dmitry Lesnevsky hatte seit längerem nach einem Käufer für den Münchner Sender gesucht. Nach Informationen des Mediendienst "DWDL.de", der über den Deal vorab berichtet hatte, will Disney seine bisherige Strategie für den deutschen TV-Markt überprüfen.

Quelle: www.spiegel.de

Tuesday 18 September 2012

Konkurrenz für Lokalsender und Verlage?

ProSiebenSat.1 Sender planen regionale Werbung

ProSiebenSat.1 plant, in das Geschäft mit dezentraler Werbung einzusteigen. Das bedeutet, dass es im national verbreiteten TV regional spezialisierte Spots gibt. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Ausgabe vom 18.09.12). Die Pläne würden die Sender ProSieben, Sat.1 und kabel eins betreffen, wird P7S1-Sprecher Marcus Prosch zitiert. 

Man befinde sich zurzeit in einer Testphase. Es gehe um "den Austausch von ein paar TV-Spots beziehungsweise ein paar Minuten Werbung am Tag, in den meisten Fällen auch über die Grenzen eines Bundeslandes hinaus", so Prosch.  Die Werbeform sei in vielen europäischen Ländern bereits üblich, ebenfalls im Internet.

Vorgesehen sind den Angaben zufolge fünf Vermarktungs- und Verbreitungsgebiete. Damit würde P7S1 mit lokalen und regionalen Print-Verlagen sowie lokalem Hörfunk und TV um deren Kerngeschäft wetteifern. Erst seit kurzem gibt es laut "SZ"-Bericht die technischen Möglichkeiten, die es erlauben, die Spots im bundesweiten Programm auseinanderzuschalten.

Die Rechtslage dazu sei in den Bundesländern nicht einheitlich. Pro Sieben habe die Pläne nun der Medienaufsicht vorgelegt.

Quelle: www.kress.de

Friday 7 September 2012

Deutscher Radiopreis - Die Gewinner


Und hier sind nun die Gewinner im Überblick:

Kategorie "Beste Reportage"

"Muamar al Gaddafi: Aufstieg und Fall eines Despoten" (SWR2) von Martin Durm

 Kategorie "Beste Programmaktion"

"Beethoven für Alle" (Klassik Radio)
  
Kategorie "Beste Morgensendung"

"Ponik & Petersen - Der NDR 2 Morgen" (NDR 2)

Kategorie "Bestes Nachrichtenformat"

RPR1 mit "Der Tag in Rheinland-Pfalz"

Kategorie "Bestes Interview"

Gisela Steinhauer und Gabriele Hufnagel-Mertens (WDR2)

Kategorie "Beste Moderatorin"

Sina Peschke (LandesWelle Thüringen)

Kategorie "Bester Moderator"

Werner Reinke (hr1)

Kategorie "Beste Comedy"

Radio ffn mit "Die Welt in 30 Sekunden"

Kategorie "Beste Sendung"

Deutschlandradio Kultur mit "The crazy never die - Die Lange Nacht des Hunter S. Thompson"

Kategorie "Beste Innovation"

"CrowdRadio"von detektor.fm


Quelle: www.deutscher-radiopreis.de

Tuesday 4 September 2012

Die Nominierten des Deutschen Radiopreises 2012


Diesen Donnerstag ist es wieder soweit: Im Rahmen einer großen Gala und mit musikalischer Untermalung u.a. von Udo Lindenberg, Ed Sheeran, Unheilig und den Pet Shop Boys wird in Hamburg der Deutsche Radiopreis verliehen.

Hier die Nominierungen im Überblick:

Kategorie "Beste Reportage"

"Picasso im Krisengebiet - Wie ein Kunstwerk ins Westjordanland gelangt" von Ellen Hearing de Vazquez und Fredy Gareis (Deutschlandradio Kultur)

"Sehnsucht nach Leben: Zwischen Marburg und Lomé - Die Geschichte einer Abschiebung" von Katja Marx und Alexander Göbel (hr iNFO)

"Muamar al Gaddafi: Aufstieg und Fall eines Despoten" (SWR2)

 Kategorie "Beste Programmaktion"

"Beethoven für Alle" (Klassik Radio)

"Herzfunk" (WDR KiRaKa)

"1000 Gründe für Sachsen-Anhalt" (Radio Brocken)
  
Kategorie "Beste Morgensendung"

"Arno & die Morgencrew - Berlins lustigste Morgensendung" (104.6 RTL Berlins Hitradio)

"Ponik & Petersen - Der NDR 2 Morgen" (NDR 2)

"Guten Morgen Bayern" (Antenne Bayern)

Kategorie "Bestes Nachrichtenformat"

RPR1 mit "Der Tag in Rheinland-Pfalz")

ANTENNE THÜRINGEN mit "Das ANTENNE THÜRINGEN Nachtmagazin"

WDR 1LIVE mit "1LIVE - Infos"

Kategorie "Bestes Interview"

Gisela Steinhauer und Gabriele Hufnagel-Mertens (WDR2)

Almut Engelien und Doris Schiederig (NDR Info)

Norbert Joa und Daniela Arnu (Bayern 2)

Kategorie "Beste Moderatorin"

Sina Peschke (LandesWelle Thüringen)

Anja Caspary (Radioeins)

Nina Zimmermann (N-JOY)

Kategorie "Bester Moderator"

Johannes Scherer (RADIO FFH)

Werner Reinke (hr1)

Hans Blomberg (98.8 KISS FM )

Kategorie "Beste Comedy"

Radio ffn mit "Die Welt in 30 Sekunden"

104.6 RTL mit "Rache der Wartenden - die Morgencrew-Warteschleife"

ANTENNE BAYERN mit "Die Nullingers"

Kategorie "Beste Sendung"

ANTENNE BAYERN mit "Langemann Latenight"

Deutschlandradio Kultur mit "The crazy never die - Die Lange Nacht des Hunter S. Thompson"

Radio Bremen mit "Piazza" 

Kategorie "Beste Innovation"

98.8 KISS FM mit "KISS FM TALKROULETTE"

RBB radioeins mit der "radioeins Radio Show"

"CrowdRadio"von detektor.fm
 

Quelle: www.deutscher-radiopreis.de

Monday 30 July 2012

Sendervielfalt tangiert das Fernsehverhalten kaum


Fernsehzuschauer decken mit sechs Kanälen 80% ihrer TV-Nutzung. Das ist eines der Ergebnisse der "Relevant Set – Studie 2012", die die ProSiebenSat.1 Media AG veröffentlicht hat.

Trotz Digitalisierung der Fernsehlandschaft und einer damit einhergehenden zunehmenden Sendervielfalt hat sich das TV-Verhalten der Deutschen kaum verändert.

Knapp 70% der deutschen Haushalte können mittlerweile digitales Fernsehen empfangen. Durchschnittlich können die Zuschauer zurzeit zwischen 82 verschiedenen TV-Kanälen wählen. Doch das tun nur die Wenigsten. Laut Studie begnügen sich die Deutschen mit nur 15 Sendern im Monat, die sie zehn Minuten oder länger schauen.

Ein Blick auf die meistgesehenen Programme, das "Relevant Set" eines Zuschauers, ergibt, dass 80% der Fernsehnutzung auf sechs Sender entfallen (2004: fünf Sender). Daran wird sich auch in Zukunft wenig ändern, meinen die Autoren der Studie. Die Empfangssituation und das Senderangebot hätten nur einen sehr geringen Einfluss auf die Fernsehgewohnheiten und das "Relevant Set" der Zuschauer.

 

RTL führt das "Relevant Set"-Ranking der Sender an

Das Ranking der am häufigsten im "Relevant Set" vertretenen Einzelsender führt RTL an. 70% aller Fernsehzuschauer zwischen 14 und 49 Jahren schauen diesen Sender häufig. Sat.1 und ProSieben, Sender der Studienherausgeber, folgen auf Platz zwei und drei mit 65 bzw. 61%. Die Öffentlich-Rechtlichen haben 51% (ARD) und 46% (ZDF) in ihrem "Relevant Set".

Thomas Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung SevenOne Media, sieht in dem guten Abschneiden von Sat.1, ProSieben aber auch von kabel eins (Rang 8) "eine klare Bestätigung unserer komplementären Senderaufstellung. Die Werbekunden können sich bei der Buchung unserer Kanäle absolut sicher sein, einen festen Platz in der Gunst der Zuschauer zu haben."

 

Kleinere Sender profitieren vom Wechselwillen der Zuschauer

Bei den kleineren, seltener genutzten Sendern ist mehr Wechselwille der Zuschauer zu beobachten. So verbesserte sich der Frauensender sixx (ebenfalls ProSiebenSat.1) innerhalb eines Jahres um 16 Plätze. Und liegt nun in der Zuschauergunst auf Rang 15. Auch ZDFneo und 3Sat konnten zulegen und finden sich aktuell auf dem 21. Rang (+8 Plätze) bzw. auf dem 17. Rang (+7).

Seit 2004 untersucht ProSiebenSat.1, wie sich die Sendervielfalt auf die Nutzung der Zuschauer auswirkt. Basis der Studie sind gemessene Fernsehnutzungsdaten des AGF/GfK-Fernsehpanels für den Auswertungsmonat Mai.

Quelle: www.kress.de

Friday 20 July 2012

Old Albums Surpass New in Sales

Low-price "catalog" records are credited with a first in Nielsen history

 

In the two decades since Nielsen Soundscan started to keep track of U.S. album sales in 1991, the company has seen the industry fold in half, digital sales catch up to physical, and vinyl mount a resurgence. But until last week, they'd never seen old records outsell new ones.

The first six months of the year saw sales of 76.6 million catalog records—industry-speak for albums released more than 18 months ago—compared to 73.9 million current albums.
"That's a combination of two things: not having the big blockbuster new releases in the first half, and having very, very strong catalog in the first half," says Nielsen analyst David Bakula, who pointed out that these numbers resulted even though Adele's 21—still considered current—has sold a million more copies in 2012 than it had at this point in 2011.
The top-selling catalog records of the year so far include Guns'N'Roses' Greatest Hits and four records by Whitney Houston, whose canon got a boost after her death in February. Bakula says the biggest reason catalog has been so strong is that record labels and retailers continue to drop the price of older albums, often to as low as $5.99 or $7.99. He says those prices, sometimes half of what they once were, are bringing in new customers. "I really, truly do believe that there probably is a consumer that is buying music here that wasn't buying music in the past," he says.

Mike Batt,owner of Seattle's Silver Platters chain, says the steady flow of catalog sales has helped make 2012 a better year than 2011. "I think a lot of [music retailers] would say they feel better this year about things than they did last year," he says.

Though album sales in the first half of 2012 dropped 3.2 percent from the same period in 2011, with 150.5 million albums sold, digital album sales (current and catalog) grew 13.8 percent and physical catalog sales stayed basically flat, shedding just 0.6 percent. Lower sales of physical current albums primarily accounts for the slump. Catalog CDs and most digital albums stay close to the $7.99–$10.99 range, while new CDs are mostly in the $13–$18 range.

So is the message here that consumers would be willing to buy more new CDs if the price dropped? Dave Dederer, co-founder of the Presidents of the United States of America and a digital-music entrepreneur now working for Hewlett-Packard, doesn't think so. He feels listeners willing to pay $7.99 for new records—as opposed to stealing them online and paying nothing, which is by far the most popular way of acquiring music—are equally willing to pay $14.

One major-label executive, who asked not to be named, says labels have long experimented with variable pricing, depending on the release. "There's no standard pricing, if you will," the exec says. "It really depends on the dynamic of the project and the consumer profile, and how we can best fit the consumer profile."

Jason Hughes, owner of Ballard's Sonic Boom, says $12.99 should be the ceiling for new records, but dropping them any lower is a slippery slope. "As you lower the price of the CD, you're lowering the value of someone's art," Hughes says. "At what point do you say 'We're going to sell them for $9.99 and [artists are] not going to be able to make a living off their music, or they're going to have to tour 11 and a half months a year'?"

 

Tuesday 17 July 2012

MA Facts 2012

 
Die Methodenbeschreibung

- Grundgesamtheit: Deutschsprachige Bevölkerung ab 10 Jahren: 73,437 Mio.
- Fallzahlen: 64.263 Interviews
- Erhebungsmethode: CATI
- Abfragemodell: 412 Regionalsplits (regionale Aufstockungen)
- Zeitvorgabe der CATI Interviews: werktags 17:00 bis 21:00 Uhr
- Anzahl der Interview-Versuche: 15 x an 10 Tagen (ab dem 9. Tag auch tagsüber)
- Interviewdauer: Ø 24 Minuten

Stichprobe

- ADM Telefonstichprobe
- Schwedenschlüssel

Institute

- ENIGMA-GFK Medienforschung
- IFAK GmbH & Co. KG
- IPSOS Deutschland GmbH
- Media Markt Analysen
- TNS Infratest MediaResearch

Ausgewählte Gesamtresultate

- 79,6% hören täglich Radio
- 22.212.000 Hörer in der Stunde
- 58.426.000 Tagesreichweite
- 2/3 aller Deutschen hören nur einen oder zwei Sender












- Der durchschnittliche Radiohörer ist täglich 250 (251*) Minuten on air.
- Die höchsten Reichweiten in der Prime Time.











- Derzeit sind rund 370 Sender in D empfangbar.











Die aktuellen Ergebnisse finden Sie unter:
http://www.reichweiten.de

Thursday 12 July 2012

TV-Werbemarkt: So lief das erste Halbjahr


Das Fernsehen konnte im ersten Halbjahr vom positiven Werbemarkt profitieren. Die Unternehmen haben zwischen ein und zwei Prozent mehr Geld für TV-Werbung ausgegeben. Das berichtet W&V unter Berufung auf Zahlen des Marktforschungsinstituts Ebiquity in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.

In der Brutto-Zwischenbilanz schneidet SevenOne Media, Werbevermarkter der ProSieben Sat.1-Gruppe, mit einem deutlichen Zuwachs ab. Insgesamt setzte der Vermarkter in den ersten sechs Monaten laut dem Forschungsinstitut Ebiquity 2,973 Milliarden Euro um. IP Deutschland hingegen, Vermarkter der RTL-Gruppe aus Köln, schloss laut W&V mit einem leichten Minus ab. Bei den Netto-Umsätzen bewegen sich die großen Sendergruppen weitgehend auf Vorjahrsniveau, heißt es Branchenkreisen.

Wie schon in den Vorjahren blieb RTL in der vergangenen TV-Saison unangefochtener Marktführer in der werberelevanten Zielgruppe der 14-bis 49-Jährigen. Im Schnitt hat RTL von Juni 2011  bis Juni 2012 einen Marktanteil von 17,2 Prozent bei den jungen Zuschauern erzielt. Doch der Marktführer musste im 1. Halbjahr auch kräftig Federn lassen. Seit drei Monaten laufen RTL die Zuschauer davon. Im Fußball-Monat Juni kamen die Kölner nur noch auf durchschnittlich 13,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Die letzten Staffeln alter Erfolgsformate wie "Wer wird Millionär", oder "Das Supertalent" erreichen nicht mehr die Quoten früherer Jahre. Ebenfalls leichte Quotenverluste mussten die Konkurrenzsender ProSieben und Sat.1. zum Vergleichszeitraum des Vorjahres hinnehmen. Beide Sender litten unter einem sehr schwachen Juni und der Fußball-EM, die von ARD und ZDF übertragen wurde.

Tuesday 10 July 2012

Media-Analyse: Radioreichweiten steigen in allen Zielgruppen


Eine Woche vor der Veröffentlichung der Media-Analyse gibt es bereits erste Eckdaten zur aktu­el­len Radionutzung in Deutschland. Daraus resul­tiert, dass immer mehr Menschen Radio hören und auch die Reichweite in der jun­gen Zielgruppe wei­ter steigt.

Die Zahl der Personen, die täg­lich Radio hören, steigt in allen Zielgruppen an. Die Tagesreichweite wächst im Vergleicht zur Media-Analyse 2012 Radio I ins­ge­samt von 79,6 auf 80,2 Prozent. Die durch­schnitt­li­che Hördauer bleibt auf einem kon­stant hohen Niveau und beträgt täg­lich 199 Minuten – also 3 Stunden und 19 Minuten. Auch bei den 10- bis 29-Jährigen steigt die Radionutzung um 0,6 Prozentpunkte auf 72,1 Prozent. Somit kann der seit 2010 anhal­tende Aufwärtstrend in der jun­gen Zielgruppe wei­ter fort­ge­setzt wer­den. Aber auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gewinnt das Radio zusätz­li­che Hörer: Hier steigt die Reichweite von 79,0 Prozent (ma 2012 Radio I) auf 80,1 Prozent. Spitzenreiter bei der Radionutzung blei­ben unver­än­dert die 30- bis 59-Jährigen Hörer. Die Reichweite ver­bes­sert sich von 84,3 auf 85,1 Prozent. Und auch die über 50-jährigen hören mehr Radio: Hier kann sich der Wert von 81,4 auf 81,7 Prozentpunkte steigern.

Insgesamt wur­den für die aktu­elle Media-Analyse 64.337 Interviews geführt, um die Reichweiten von 100 Hörfunksendern und 111 Vermarktungskombinationen zu mes­sen. Die detail­lier­ten Ergebnisse wer­den am 17. Juli veröffentlicht.

Quelle: radioszene.de

Tuesday 5 June 2012

New campaign for Rádio Expres


Our friends of Rádio Expres have presented their latest campaign. Be one of the first to see the new posters…





…and watch the new TV spot.


Congrats once more to Rádio Expres for this cool campaign!




Thursday 24 May 2012

Tape.tv will mit 5 Millionen Euro wachsen

Neue Investoren des Musikportals: Dario Suter, Christoph Maire


Tape.tv, das Streamingportal für Musikvideos, sammelt fünf Millionen Euro ein, um das Unternehmen international auszubauen und in neue Technologien investieren zu können. "Mehrere kleine Minderheitsbeteiligungen" gehen an DCM (Unternehmen von StudiVZ-Mitgründer Dario Suter), Christoph Maire (u.a. Plazes, txtr), Atlantic Capital Partners und den VC Fonds Kreativwirtschaft Berlin. Tape.tv-Chef Conrad Fritzsch will das Portal zu der "führenden Musivideo-Plattform auf allen Devices" machen.

Vor kurzem hatte Fritzsch den Schritt in die Internationalisierung angekündigt - Tape.tv soll auch in England und Frankreich zu einer Marke für "Musikfernsehen der Zukunft" werden. Neben dem geografischen Ausbau haben Fritzsch und Mitgründerin Stephanie Renner das Ziel vor Augen, aus Tape.tv ein Paradebeispiel für SmartTV zu machen.

Zitat Fritzsch: "Unsere User sollen immer, überall und auf jedem Device perfekt unterhalten werden. Dafür streben wir die Verschmelzung von Internet und TV zu SmartTV an und erweitern dieses um eine kreative mobile Lösung für Fernsehen. Außerdem wird das neue tape.tv sozialer werden."

Fritzsch und Renner haben Tape.tv 2008 gegründet. Der Umsatz liegt nach eigenen Angaben bei 20 Millionen Euro brutto. Das Streamingportal erreicht ca. 3,4 Millionen Unique User. Im Juli ist ein Relaunch des Angebots geplant.

Quelle: http://meedia.de/internet/tapetv-will-mit-5-millionen-wachsen/2012/05/24.html

Wednesday 2 May 2012

Broadcast Symposium in Berlin hebt Radio-Konferenzen inhaltlich auf ein neues Niveau

Über 200 Teilnehmer beim Symposium von bci, Brand Support und Foster Kent
Wenn Nachrichten schon mal als „poly­trau­ma­ti­sie­ren­der Break zu Beginn der Stunde“ bezeich­net wer­den und die Hörer „das Recht haben, sich nicht für uns zu inter­es­sie­ren“ – dann weiß der Zuhörer, er ist bei einem Radio-Symposium, wel­ches es so an Offenheit und Erkenntnisgewinn wohl sel­ten gege­ben hat.
Über 200 Radiomacher aus ganz Europa waren der Einladung von bci, Brand Support und Foster Kent gefolgt, um in Berlin über die Morningshow und deren Zukunft zu dis­ku­tie­ren. „Der Morgen macht den Tag“, hieß denn auch das Motto des Broadcast Symposiums.
Die Meinungen waren am Ende ein­hel­lig: „Für so viel Input hätte man auch locker zwei Tage anset­zen kön­nen“, war von vie­len Teilnehmern zu hören. Und Frank Salzbrenner, Senior Consultant & Partner von bci, konnte sich als Organisator nur anschlie­ßen: „Die Einblicke, die wir von den Machern der Top-Morningshows erhal­ten haben, waren unge­schminkt und ehr­lich. Insbesondere die direkte Aufeinanderfolge der 15-minütigen Powervorträge ließ tolle Vergleiche der Strategien und Philosophien zu“, so Salzbrenner.

(Bild: BroadcastSymposium2012/SGabsch)

„Zu wenig Innovationen“ – Georg Spatt (Ö3)
Die Diskussionsrunde der Programmchefs gro­ßer Stationen ver­lief uner­war­tet selbst­kri­tisch. Als Ö3-Chef Georg Spatt von sei­ner per­sön­li­chen Mid-Life-Crisis im Radio sprach und anpran­gerte, dass wir „als Branchenbeste viel zu wenig Innovationen bie­ten“, waren doch einige Zuhörer über­rascht, sehen doch viele Mitbewerber gerade die öster­rei­chi­sche Nummer Eins als eines der inno­va­ti­ven Radioprogramme. Doch mit die­sem Statement löste Spatt eine span­nende, tie­fer­ge­hende Eigenanalyse in Reihen der Senderchefs aus.
Erfolg als Problem für Innovationen und Weiterentwicklung – das hat Valerie Weber, Programmdirektorin von ANTENNE BAYERN, erfah­ren dür­fen. „Wir hat­ten so unfass­bar gute Imagewerte für alles: Musik, Moderation, Nachrichten – da denkst Du Dir, jetzt bloß nichts ändern und ver­harrst“, ver­riet Weber (seit­dem ein Hörerplus von 25 %).

Valerie Weber (Bild: BroadcastSymposium2012/SGabsch)
Valerie Weber

Wie stark Radio sich im Informationssektor am Morgen gegen Tablet-PCs und Smartphones zur Wehr set­zen muss – auch dar­über gab es unter­schied­li­che Meinungen. Für Thomas Jung, stell­ver­tre­ten­der Programmchef von  SWR3, gibt es jedoch nach wie vor für den gestress­ten Menschen am Morgen, für den schnel­len Über­blick neben­bei beim Aufstehen, im Bad, im Auto noch keine Alternative zum Radio: „Wir sor­tie­ren den Hörern die Nacht und den Tag, brin­gen gute Laune und die beste Musik“, sagt Jung. „Erst spä­ter grei­fen PCs, Smartphones und Tablets”.
So kam die Runde der Programmchefs zwar zu kei­nem ein­heit­li­chen Ergebnis, aber doch zu vie­len gemein­sa­men oder aber auch kon­tro­ver­sen Erkenntnissen.
„Unmittelbare Herausforderung für alle Radiomacher sei es, dem wach­sen­den Bedarf der Hörer nach mehr Authentizität und mehr Interaktivität nach­zu­kom­men“ sagte Christoph Pöschl, Consultant & Senior Partner bei Brand Support über Erwartungen und Trends aus der Hörerforschung.

Franky und John Ment Ment auf dem Broadcast Symposium 2012
Franky und John Ment auf dem Broadcast Symposium 2012

Studiohund „Bizkit“ und die Studiogarnelen „Links“ und „Rechts“
Nicht mit weni­ger stra­te­gi­schem Verstand, aber doch mit der Eigenheit von Morgenmoderatoren prä­sen­tier­ten acht Morgen-Teams ihre Sendung und die Grundidee dahin­ter. Dass nicht nur Radio ffn mit sei­nem Studiohund „Bizkit“ auf Tiere setzt, son­dern auch John Ment (Radio Hamburg) in Zukunft mit den Studio-Garnelen „Links“ und „Rechts“ ani­ma­li­schen Beistand haben wird, zeigt wie viel Spaß die Macher an ihrer Berufung haben. Doch auch in den Vorträgen der Morgenmoderatoren wurde deut­lich, dass Erfolg viel mit Liebe zum Beruf und zum Hörer, aber auch mit har­ter Arbeit zu tun hat.
Eine Prise Realismus („Die Hörer haben ein Recht dar­auf, sich nicht für uns zu inter­es­sie­ren!“, Robert Kratky, Ö3) war außer­dem bei allen Morgenmoderatoren zu erken­nen, was zusätz­lich die täg­li­che, inten­sive Suche nach Relevanz und geeig­ne­ten Präsentationsformen ankurbelt.

(Bild: Broadcast Symposium 2012/SGabsch)



















nhow Hotel - erst­klas­si­ger Think-Tank in krea­ti­vem Outfit
Auch die Location, das nhow Hotel in Berlin, nur einen Steinwurf von der East-Side Gallery ent­fernt und in direk­ter Nachbarschaft von Universal Music und MTV, sorgte bei allen Teilnehmern für ein posi­ti­ves Echo.
Das erste Musikhotel, mit eige­nem Zimmerservice für E-Gitarren, einem Schlagzeug in der Lobby und krea­ti­ver Farbgebung, stellte den per­fek­ten Rahmen für das Broadcast Symposium.

(Bild: BroadcastSymposium2012/SGabsch)

Kompakt, erhel­lend, humor­voll, kri­tisch, kon­tro­vers, erfri­schend offen und teil­weise mit ech­ter Stand-up Comedy (Denis Avdic, Radio Ena / Slowenien, bei der Präsentation sei­ner Show)  - das Broadcast Symposium 2012 hat bewie­sen, dass Diskussionen bei Radio-Konferenzen nicht an der Oberfläche blei­ben müssen.
Die Organisatoren, bci, Brand Support und Foster Kent, haben den von den Teilnehmern viel­fach aus­ge­spro­che­nen Wunsch nach einer Neuauflage im nächs­ten Jahr gerne ent­ge­gen genommen.

Quelle: http://www.radioszene.de/38040/broadcast-symposium-in-berlin-hebt-radio-konferenzen-inhaltlich-auf-ein-neues-niveau.html