So das Thema eines Panels auf den Medientagen in München
Die Nutzung von Medien hebt die Stimmung, jedoch beim Radiohören ist
das Glücks- und Vitalitätsniveau am Höchsten. So die Erkenntnis eines
gemeinsamen Panels der Serviceplattform Radiozentrale und des
Onlinedienstes radio.de im Rahmen der MEDIENTAGE MÜNCHEN.
Was ist Glück? Für den Autoren und Psychologen Harry Eggensperger ist
es ein Zustand, der erreicht wird, wenn es gelingt, immer wieder aus
dem Denkmodus in die positiven Affektebenen des Fühlens zu wechseln.
Auslöser für diesen Wechsel des Gehirns in den Fühlmodus könne
beispielsweise eine Melodie sein, die nebenbei wahrgenommen wird. Für
ihn sei die besondere Stärke des Radios, das es quasi nebenbei abgerufen
werde und sich der Nutzer nicht inszenieren müsse wie beispielsweise im
Internet. Radio mache glücklich, weil man dem Dogma der Vernunft
entfliehen könne.
Das Rheingold Institut untersuchte für den ARD-Radiovermarkter AS&S, dessen Pendant bei den Privatsendern RMS und die Radiozentrale,
was die besondere Rolle und Funktion des Radios im Vergleich zu anderen
Medien ist und weshalb jeden Tag über 80 Prozent der Deutschen Radio
hören. Das Ergebnis der Studie: Radio ist für viele Menschen ein
unverzichtbares Alltagsmedium. Es gilt als der „Soundtrack zum Leben“
und begleitet die Hörer durch den Tag. Dabei ist es Berater,
Strukturgeber oder Stimmungsmodulator. Dabei bewegt sich der Hörer
zwischen der „passenden Grundtönung“ und dem „gespannten Aufhorchen“,
zwischen „anheimelndem Wiederhören“ und „belebendem Neu-Stimmen“ und
zwischen „kurzwelliger Alltagstaktung“ und „langwelliger Sinnsuche“.
Radio ist für den Hörer der „folgsame Begleiter“ und die „verbindende
Kommunikationshilfe“. Vor dem Fernseher dagegen ist der Nutzer gefesselt
und die Zeitung bietet die „abgeschottete Collage“. Der Hörer, so Christoph Wild, Leiter der Werbe- und Marktforschung der AS&S, bastele sich aus dem Radioangebot seine eigene „perfekte Welle“.
Die Radiomacher, sagte Ina Tenz, Programmdirektorin
von radio ffn in Hannover, versuchten diese „perfekte Welle“ jeden Tag
mit Strategie, Marktforschung aber vor allem mit kreativen Menschen im
Programm umzusetzen. Dabei habe sich die Rolle des Radios gewandelt:
Radio müsse die Hörer heute mehr emotional anrühren als früher. Die
Radiomitarbeiter würden immer mehr zu Medienmanagern, die konsequent an
ihrer Marke arbeiten müssten. Mit authentischen Moderatoren, einer
starken Morningshow, Comedy und Musik würden es die Radiosender
schaffen, „Glück in Reinform“ für die Hörer zu produzieren.
Für die Werbekunden der Radios sei es lohnend, „Teil dieses Soundtracks des Tages“ der Hörer zu sein, so Florian Ruckert,
Vorsitzender der Geschäftsführung der RMS. Glückliche Hörer führten
auch zu glücklichen Werbekunden. Mit emotionaler Ansprache, Musik oder
besonderen Stimmen könne Radiowerbung zum „Mood-Management“ der Marken
werden.
Quelle: Pressemeldung der Medientage München
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