Das Fernsehen konnte im ersten Halbjahr vom positiven Werbemarkt
profitieren. Die Unternehmen haben zwischen ein und zwei Prozent mehr Geld für
TV-Werbung ausgegeben. Das berichtet W&V unter Berufung auf Zahlen des
Marktforschungsinstituts Ebiquity in seiner am Donnerstag erscheinenden
Ausgabe.
In der Brutto-Zwischenbilanz schneidet SevenOne Media,
Werbevermarkter der ProSieben
Sat.1-Gruppe, mit einem deutlichen Zuwachs ab. Insgesamt setzte der
Vermarkter in den ersten sechs Monaten laut dem Forschungsinstitut Ebiquity 2,973 Milliarden Euro um. IP Deutschland hingegen,
Vermarkter der RTL-Gruppe
aus Köln, schloss laut W&V mit einem leichten Minus ab. Bei den
Netto-Umsätzen bewegen sich die großen Sendergruppen weitgehend auf
Vorjahrsniveau, heißt es Branchenkreisen.
Wie schon in den Vorjahren blieb RTL in der vergangenen
TV-Saison unangefochtener Marktführer in der werberelevanten Zielgruppe der
14-bis 49-Jährigen. Im Schnitt hat RTL von Juni 2011 bis Juni 2012 einen
Marktanteil von 17,2 Prozent bei den jungen Zuschauern erzielt. Doch der
Marktführer musste im 1. Halbjahr auch kräftig Federn lassen. Seit drei Monaten
laufen RTL die Zuschauer davon. Im Fußball-Monat Juni kamen die Kölner nur noch
auf durchschnittlich 13,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Die
letzten Staffeln alter Erfolgsformate wie "Wer
wird Millionär", oder "Das
Supertalent" erreichen
nicht mehr die Quoten früherer Jahre. Ebenfalls leichte Quotenverluste mussten
die Konkurrenzsender ProSieben und Sat.1. zum Vergleichszeitraum des Vorjahres
hinnehmen. Beide Sender litten unter einem sehr schwachen Juni und der
Fußball-EM, die von ARD und ZDF übertragen wurde.
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