Thursday 12 June 2014

ma 2014 IP Audio II: Neue Webradio-Messung hat sich im Werbemarkt etabliert


Gestern wurden von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) die Ergebnisse der ma 2014 IP Audio II veröffentlicht. „Damit legt die agma der werbungtreibenden Wirtschaft zum zweiten Mal umfassende und valide Daten zur Webradionutzung in Deutschland vor“, so Prof. Hans Georg Stolz, Vorstandsvorsitzender der agma. „Die Akzeptanz im Markt ist groß, weil wir mit der ma IP Audio die komplette Webradionutzung über alle Empfangswege erfassen und so ein wichtiger Schritt in Richtung auf eine Konvergenzwährung im kommenden Jahr getan ist“, so Hans Georg Stolz weiter.

Erstes Ergebnis der ma 2014 IP Audio II: Pro Monat werden die 26 Publisher mit ihren 165 Channels knapp 46 Millionen Mal genutzt. Eine durchschnittliche Webradio-Session dauert rund eine Stunde und 18 Minuten. Die Nutzungsdauer eines Channels via Internet ist damit beachtlich und zeigt, dass Radio auf jedem Empfangsweg – ob Web oder UKW – Tagesbegleiter der Menschen ist. 

Seit Januar 2014 läuft die Logfile-basierte Webradio-Messung der agma im Regelbetrieb. Ein Logfile ist eine Datei, die in Computern und Netzwerken ablaufende Prozesse protokolliert. Die Zahl der an der Messung teilnehmenden Publisher und Channel wächst kontinuierlich. Basierend auf der im Regelbetrieb technisch gemessenen Webradionutzung weist die agma ab April 2014 für einzelne Angebote, Publisher bzw. Vermarkter quartalsweise Daten zur Anzahl zusammen-hängender Nutzungsvorgänge (Sessions) und zur durchschnittlichen Dauer pro Session aus.

Im Bestreben diesen einheitlichen Messstandard für Webradio unter dem Dach der agma zu entwickeln, wurde bereits 2011 eine eigene Arbeitsgruppe, die Taskforce IP Audio, gegründet. Ihr gehören neben Gremienmitgliedern der agma und MMC auch Vertreter von Webradios und Webradio-Vermarktern sowie des Bundesverbandes der Digitalen Wirtschaft an. Um die komplette Webradionutzung über alle Nutzungswege (stationäres sowie mobiles Web, WLAN Radio, externe Player, Apps) abbilden zu können, hat man sich für Logfile-basierte Auswertungen entschieden. Bevor die Logfile-basierte Webradio-Messung der agma jedoch in den Regelbetrieb starten konnte, musste 2012 zunächst ein erster Techniktest und darauf aufbauend 2013 zwei je dreimonatige Testphasen erfolgreich abgeschlossen werden.

Im Gegensatz zur klassischen Radioerhebung, der ma Radio, geht es bei der Logfile-basierten Webradio-Messung zunächst nur um die Ausweisung rein technischer Messdaten ohne soziodemografische Angaben zu den Hörern. Damit haben die neuen Webradio-Daten noch keinen Währungscharakter wie die personenbezogenen Hörerdaten der ma Radio und sind damit nicht mit diesen vergleichbar; mittelfristig wird dies aber angestrebt.

Warum die Bedeutung der Webradio-Messung zunimmt und sich bereits weitere Publisher – private wie öffentlich-rechtliche – angemeldet oder Interesse bekundet haben, zeigen auch Basiszahlen aus der ma 2014 Radio I, die Anfang März veröffentlicht wurde: Demnach haben 40,1 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 10 Jahren bereits Radio über Internet gehört. Die Webradio-Nutzung findet dabei hauptsächlich über PC/Notebook/Tablet statt. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung und deutlich über die Hälfte (53,8 Prozent) der jungen Hörer zwischen 10 und 29 Jahren nutzt Webradio auf diesem Empfangsweg. Den größten Zuwachs in den vergangenen zwei Jahren verzeichnet allerdings das Radiohören über ein internetfähiges Handy – hier hat sich die Nutzung in den letzten zwei Jahren auf zwölf Prozent verdoppelt. In der jungen Zielgruppe sind es bereits 24,3 Prozent, die Radio per Smartphone nutzen.




































 Quelle: Pressemitteilung agma

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