Friday 10 October 2014

‚Quickhitz‘ – Doppelt so viele Songs wie der Wettbewerber!


Seit einigen Jahren stellen Radiomarkt-Studien einen kontinuierlichen Trend bei den Hörerbedürfnissen nach immer mehr Musik fest.


Die Sender begegnen dieser Entwicklung zum einem in der Kommunikation mit der Positionierung langer Musikstrecken – ‚3 Hits am Stück‘, ‚10 Songs ohne Unterbrechung‘, oder ‚viel Musik bei der Arbeit‘.

Zum anderen ist es, wie auch Brand Support Playlist-Analysen regelmäßig zeigen, inzwischen fast durchgängig üblich, dass Radiosender ihre Songs deutlich kürzen.

Vor allem am Morgen, wenn der Hörer eigentlich alles auf einmal möchte – Service, Nachrichten, Unterhaltung und viel Musik – hat sich das Kürzen von Songs bei erfolgreichen Full Service Stationen als praktische Lösung etabliert. Teilweise werden die Songs dabei auf bis zu zwei Minuten heruntergekürzt.

Anfang August hat nun der kanadische Radiosender 90.3 AMP das Kürzen von Songs zu seinem kompromisslosen Programmkonzept erklärt. Für die so genannten ‚Quickhitz‘ wirbt der Sender mit dem Versprechen, doppelt so viele Songs pro Stunde zu spielen wie seine Wettbewerber.

Dabei wird jeder Song um bis zur Hälfte seiner Länge gekürzt, mit dem Ziel, das ‚möglichst viel Musik‘-Bedürfnis der Hörer zu befriedigen und den USP gegenüber den Wettbewerbern eindeutig und nachweisbar zu untermauern.

Christoph Pöschl (GF Brand Support):

„Bei der aktuellen Entwicklung ist auch in Deutschland bei einzelnen Stationen die radikale Umsetzung einer solchen ‚Viel Musik-Strategie‘ absolut denkbar. Das Bedürfnis gerade der jüngeren Hörer unter 39 Jahren nach ganz viel Musik und musikalischer Abwechslung zwingt die Macher langfristig fast schon zu diesem Schritt.

Und wer einmal jüngere Menschen mit einem iPod in der Hand beobachtet hat weiß, dass selbst bei beliebten Songs oft schon nach weniger als zwei Minuten weitergeflippt wird.

Dieses Konzept hat sogar noch einen weiteren Vorteil. Läuft einmal ein schwächerer Song, dann weiß der Hörer, dass gleich ein neuer Song kommt und bleibt deshalb dran.“


Quelle: business.financialpost.com

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