Wednesday 26 March 2014

agma veröffentlicht mit MA 2014 IP Audio I erstmalig Daten zur Webradionutzung


Erstmals liegen mit der MA 2014 IP Audio I Ergebnisse der Webradionutzung in Deutschland sowie untereinander vergleichbare Daten für 25 Webradio-Publisher vor. Gelistet werden von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) 153 Channels und 50 Angebote mit Audiowerbeformen. Aus der Studie geht hervor, dass eine durchschnittliche Webradio-Session rund eine Stunde und 18 Minuten dauert. Insgesamt verzeichneten die gemessenen Angebote zwischen Oktober und Dezember 2013 rund 41 Millionen Sessions, reine Websender wie RauteMusik nehmen dabei 11,75 Millionen Sessions ein.

Die bekannten UKW-Wellen, die zugleich im Web senden, kommen demnach auf 29,38 Millionen Sessions. Die Sender, die zuletzt bei der MA 2014 Radio I Anfang März die Nase vorne hatten, können auch online punkten. Ganz vorne rangiert laut agma 1Live mit knapp 7,4 Millionen Sessions. Die reine Webwelle 1Live Diggi kommt auf gut 1,52 Millionen Sessions. Bei den werbetragenden Offerten liegt Antenne Bayern mit 4,65 Millionen Sessions pro Monat an erster Stelle – gefolgt vom Online-Verbund RauteMusik. Hier zählt die agma 3,93 Millionen Sessions pro Monat. Hit Radio FFH folgt mit knapp 3,1 Millionen und dessen junger Ableger Planet Radio mit 1,96 Millionen Sessions. In UKW und DAB aufgrund begrenzter Reichweite eher schwach, kann der Antenne-Bayern-Schwestersender Rock Antenne als Webwelle richtig punkten – mit 1,33 Millionen Sessions.

Timo Mauter, Geschäftsführer der RauteMusik GmbH, zeigt sich kampfbereit: "Die Ergebnisse der ersten MA IP Audio zeigen, dass reine Webradioangebote längst in einem ernstzunehmenden Wettbewerb mit klassischen Radiomarken stehen. Spätestens, wenn noch weitere relevante Online-Only-Anbieter ihren Weg in die MA gefunden haben, wird ersichtlich werden, dass die Größenverhältnisse aus der analogen Welt nicht eins zu eins ins Netz übertragbar sind." Das trifft auch auf kleinere UKW-Wellen wie das Jugendradio EgoFM aus Bayern zu. Mit 549.539 Stream-Sessions pro Monat lässt die Welle von Studio Gong durchaus viele landesweite Radioprogramme im hinter sich.

agma-Geschäftsführer Olaf Lassalle bestätigt den Zuwachs. Die Summe der Sessions werde – nicht nur wegen der wachsenden Nutzung von Webradio – in nächster Zeit deutlich steigen. "Weitere Publisher haben sich bereits zur Messung angemeldet oder sind mit der agma im Gespräch über eine Beteiligung", so Lassalle. "Dies zeigt uns, dass der Markt einen großen Bedarf nach solchen Daten hat und die agma damit auf dem richtigen Weg ist."

Die MA 2014 IP Audio I zeigt zunächst nur Anzahl und Dauer der Sessions, in Zukunft sollen auch soziodemografischen Angaben also personenbezogene Nutzungsdaten zu den Hörern integriert werden. Konzipiert wurde die MA IP Audio, um die wachsende Webradionutzung zu dokumentieren, und sie für die werbungtreibende Wirtschaft planbarer zu machen: So zeigen Daten aus der MA Radio 2014 I von Anfang März beispielsweise, dass rund 4,6 Millionen Personen täglich Radio über das Internet hören. Davon sind rund 580.000 sogenannte Web-only-Hörer.

Eine Task Force der agma hatte in den letzten zwei Jahren die Grundzüge der Methode zur Messung von Webradio-Nutzungsvorgängen entwickelt. In der Messung werden alle Empfangswege von Webradio – ob über stationäre oder mobile Geräte, externe Player oder Apps – berücksichtigt, die agma bezeichnet diese Methode als "mehrfach geprüfte Logfile-Messung". Die Daten der nächsten MA IP Audio sind für den 11. Juni vorgesehen.

Quelle: Pressemeldung agma

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